Merkwürdigkeitenbekenntnis

23. Feb. 2020

Seit meinem 45. Geburtstag ist es mir gelungen, mich zu meinen Merkwürdigkeiten zu bekennen und ich stellte mir mehrfach die Frage: “Warum hast du nicht schon viel früher damit begonnen?”

Warum ist es heute eine Hürde geworden, bei sich selbst zu bleiben, sich zu vertrauen, seiner Intuition zu folgen und sich mit all seinen Eigen- & Besonderheiten anzuerkennen?

Vielleicht half mir die intensive Auseinandersetzung im Jahr 2019 mit schlummernden Themen, die in kurzen Abständen aufeinanderfolgenden Ausbildungen und Möglichkeiten zur Selbsterfahrung und die wunderbare Zeit in der Villa Miramonte mit den täglichen Shiatsu Behandlungen und Übungen zu mir selbst zu finden und die schon im Vorfeld vorhandenen Ansätze zur bewussten Veränderung zu vertiefen.

Ich bin in Ordnung. Ich mache meine Sache gut, kann mich in den Spiegel schauen und fühle mich mit mir, meinen Fähigkeiten und Merkwürdigkeiten wohl. Es gibt gute Seiten und auch noch Bereiche, die Überarbeitung benötigen, aber alles in allem ist es ein gutes Paket Mensch.

Auf diesem Weg suche ich die Nähe von Menschen, die mir gut tun, die echt sind und mich unterstützend begleiten. Ich denke Gedanken zu Ende, überdenke und denke neu, reflektiere und übe mich in Selbstkritik ebenso wie im Lob über Erreichtes und Geleistetes. Körperlich fordere ich mich, gönne mir aber immer wieder Behandlungen in Form von Shiatsu, Nuad oder Massagen. Ein Heim-Spa steht wöchentlich auf meinem Selbstpflegeplan. Für das Seelenwohl tausche ich mich gerne mit Gleichgesinnten aus, habe regelmäßig Supervisionen und nehme das Gesagte als Ausdruck meiner Seele oder schreibe Wörter, deren Bedeutung mein Innerstes wiederspiegeln.

Ich bin lebendig.
Und das mit all meinen Merkwürdigkeiten.

Gabriella Erber